Dachstuhlbrand in der nacht zum 24. Dezember

Datum: Alarmzeit: Alarmstichwort: Einstzort:
So 23.12.07 23:45 Uhr - FME S1 F-GEBÄUDE Elstertrebnitz, G-Dorf

Einsatzleiter: eingesetzte Kameraden:
David Zühlke (FF Elstertrebnitz) 12

Eingesetzte Fahrzeuge:
ELW 1 LF16/12 LF16 RW 1 MTW
TSF-W MTW      

Eingesetzte Anhänger:
BLA ÖWA 1 ÖWA 2 STA  

weitere Kräfte:
sonstiges:
FF Elstertrebnitz
LF10/6
FF Groitzsch
DLK23/12
Rettungsdienst
Polizei
stell. KBM
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Bericht:
Die Nacht zum 24. Dezember ist für Marion Seyer aus Elstertrebnitz weder still noch heilig. Sondern eine Katastrophe. Kurz vor Mitternacht brennt an ihrem Wohnhaus im G-Dorf 58 der Dachstuhl komplett aus. Brand- und Löschwasserschäden verursachen Totalschaden, machen das Haus unbewohnbar. Nur wenige Stunden zuvor vernichten die Flammen bereits einen Schuppen auf ihrem Grundstück (wir berichteten). Die 58-Jährige muss noch in der Nacht zu ihrer Tochter in Elstertrebnitz umziehen. "Der eine Brand hat mit dem anderen nichts zu tun", ist der Elstertrebnitzer Wehrleiter David Zühlke felsenfest sicher. "Wir haben drei Stunden Zeitunterschied, zehn Meter Entfernung zwischen beiden Gebäuden, keine Glutnester und Windstille", zählt er die Beweislage auf. "Der zweite Brand ist definitiv nicht hier ausgebrochen." über die genauen Ursachen hielt sich der Wehrleiter allerdings bedeckt, verweist auf den Brandursachenermittler der Polizei. Der Polizeiführer vom Dienst, Polizeihauptkommissar Andreas Landmann: "Die Brandursachen ermitteln unsere Fachleute. Ich rechne aber nicht vor dem 27., 28. Dezember mit einem Ergebnis." Gegen 17.15 Uhr hatte am 23. Dezember auf dem Grundstück G 58 im Ortsteil Oderwitz ein 30 Quadratmeter großer Schuppen gebrannt (wir berichteten). 16 Kameraden der örtlichen Feuerwehr rückten mit zwei Fahrzeugen aus und verhinderten ein übergreifen der Flammen auf das benachbarte Wohnhaus. "Nach umfangreichen Restlöscharbeiten und der Bekämpfung mehrerer Glutnester war der Einsatz gegen 20.50 Uhr beendet", informierte der stellvertretende Wehrleiter Sven Despang. Doch die Kameraden sollten keine ruhige Nacht haben. Um 23.35 Uhr wurden sie erneut alarmiert; diesmal wütete das Feuer auf dem Dachstuhl des Wohnhauses. 30 Feuerwehrleute aus Elstertrebnitz, Pegau und Groitzsch, das Feuerwehrtechnische Zentrum mit dem Gerätewagen Atemschutz und der stellvertretende Kreisbrandmeister Lutz Fichtner schufteten stundenlang, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Ihr Einsatz dauerte bis gegen 5 Uhr. Das Haus unmittelbar am Ortsausgang nach Profen ist jetzt nicht mehr bewohnbar. Die 58-jährige Bewohnerin Marion Seyer ist vorerst bei ihrer Tochter Simone Walter in Elstertrebnitz untergekommen und völliggeschockt von den Ereignissen in der Nacht. Am nächsten Morgen, dem Weihnachtstag, holten ihre Kinder noch einige persönliche Gegenstände aus dem Haus. "Wir wollen retten, was zu retten ist", sagte Tochter Anja Siebrandt. "Viel ist aber nicht übrig geblieben." Sie selbst sei nach dem ersten Brand gegen halb Elf noch einmal durchs Haus gegangen. "Da war alles in Ordnung. Ich kann es mir nicht erklären." Auch Sohn Tino Seyer zeigte sich betroffen. Er ist selbst Feuerwehrmann, war bei den Einsätzen dabei und musste mit ansehen, wie die Flammen das Haus seiner Mutter zerstörten. Hilfe in der Not bietet indes Bürgermeister Klaus Sommer der 58-jährigen Hauseigentümerin an. "Für den Notfall hätten wir immer eine Wohnung in der Gemeinde frei. Wenn die Feiertage vorbei sind, ist es überhaupt kein Problem, dort einzuziehen.

Quelle: LVZ.de

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